DIE VIELEN

Gemeinsam gegen Rassismus

Schon immer war die Lott Ausdruck gelebter Demokratie und Teilhabe – viele Menschen beteiligen sich freiwillig, gleichberechtigt und mit Begeisterung nach ihren Möglichkeiten bei der Lott. Mit unseren Veranstaltungen möchten wir Kunst und Kultur und jeder*m Einzelnen Raum geben, sich frei zu entfalten – sowie Möglichkeiten friedlichen Zusammenkommens schaffen. Wir stellen uns klar gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Hass & Hetze. Nationalistische und rechtsextreme Propaganda hat bei uns keinen Raum.

Mit voller Überzeugung haben wir uns daher der Initiative „Die Vielen Hunsrück-Nahe“  angeschlossen. Denn: Wir sind viele! Jede*r einzelne von uns!

Im Folgenden könnt ihr unsere gemeinsame Erklärung lesen:

Kunst schafft einen Raum zur Veränderung der Welt

Als Aktive der Kulturlandschaft in Deutschland stehen wir nicht über den Dingen, sondern auf einem Boden, von dem aus die größten Staatsverbrechen der Menschheitsgeschichte begangen wurden. In diesem Land wurde schon einmal Kunst als entartet diffamiert und Kultur flächendeckend zu Propagandazwecken missbraucht. Millionen Menschen wurden ermordet oder gingen ins Exil, unter ihnen auch viele Künstler*innen.

Heute begreifen wir die Kunst und ihre Einrichtungen, die Museen, Theater, Ateliers, Clubs und urbanen Orte als offene Räume, die vielen gehören.

Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung. Viele unterschiedliche Interessen treffen aufeinander und finden sich oft im Dazwischen. Demokratie muss täglich neu verhandelt werden – aber immer unter einer Voraussetzung: Es geht um Alle, um jede*n Einzelne*n als Wesen der vielen Möglichkeiten!

Der rechte Populismus, der die Kultureinrichtungen als Akteure dieser gesellschaftlichen Vision angreift, steht der Kunst der vielen feindselig gegenüber. Rechte Gruppierungen und Parteien stören Veranstaltungen, wollen in Spielpläne eingreifen, polemisieren gegen die Freiheit der Kunst und arbeiten an einer Renationalisierung der Kultur.

Ihr verächtlicher Umgang mit Menschen auf der Flucht, mit engagierten Künstler*innen, mit allen Andersdenkenden verrät, wie sie mit der Gesellschaft umzugehen gedenken, sobald sich die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten verändern würden.

Wir, die Unterzeichnenden aus Kunst- und Kultureinrichtungen, Interessenverbänden sowie Kulturschaffende, begegnen diesen Versuchen mit einer klaren Haltung:

  • Wir führen einen offenen, aufklärenden, kritischen Dialog mit Mitwirkenden und dem Publikum mit dem Ziel, unsere Gesellschaft als eine demokratische fortzuentwickeln.
  • Wir bieten kein Podium für völkisch-nationalistische Propaganda.
  • Wir wehren die Versuche ab, Kulturveranstaltungen für rechtsnationale Zwecke zu instrumentalisieren.
  • Wir verbinden uns solidarisch mit Menschen, die durch rechte Ideologien an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.

Solidarität statt Privilegien. Es geht um Alle. Die Kunst bleibt frei!